LK Sport
Fragestellung:
Stellen Sie die langfristige Anpassung des Atmungssystems an Ausdauerbelastungen dar und zeigen Sie Parallelen zum Herz-Kreislauf-System auf!
Ein regelmäßiges und ausreichend intensives Ausdauertraining führt längerfristig zu funktionellen und morphologischen Anpassungserscheinungen des Atmungssystems.
Funktionelle Anpassungen:
– Optimierung der Atmungsregulation bei Belastungsbeginn: Der Trainierte stellt sich bei Belastungsbeginn schneller auf die Erfordernisse der Körperarbeit ein und vermeidet dadurch atmungsbedingte Störfaktoren wie z.B. „Seitenstechen“. Eine optimierte Atmung geht hierbei Hand in Hand mit einer verbesserten Blutumverteilung des Herz-Kreislauf-Systems.
– Ökonomisierung der Atmung in Ruhe: Volumenarbeit ist ökonomischer als Frequenzarbeit (geringerer Bedarf an Sauerstoff und Energie). In Ruhe senkt eine trainierte Person ihre Atemfrequenz bei gleichzeitiger Erhöhung des AZV (AMV = AF x AZV).
Vergleichbares gilt für die Herzarbeit: Der trainierte Sportler erbringt das benötigte HMV (HMV = SV x HF) in Ruhe durch ein erhöhtes Schlagvolumen und senkt damit seine Ruhe-HF.
– Ökonomisierung der Atmung bei submaximalen Belastungen: Bei leichten bis mittleren Belastungen steigt die Ventilationsleistung mehr durch eine Erhöhung des AZV als durch eine Zunahme der AF. Bei höheren Belastungsintensitäten bzw. bei Ausbelastung hingegen kommt der Frequenzsteigerung eine größere Bedeutung zu. Vergleichbares gilt für das Herzminutenvolumen bei leichten bzw. submaximalen Belastungen.
Morphologische Anpassungen:
– Ausbildung einer Leistungslunge mit Vergrößerung der Alveolarfläche (die Anzahl der Alveolen bleibt konstant) und gleichzeitig vermehrter Kapillarisierung der Alveolen.
Parallel dazu kommt es im kardialen Bereich zu einer Herzhypertrophie, Herzdilatation und vermehrter Kapillarisierung des Herzmuskels.
– Hypertrophie der Atemmuskulatur (Zwischenrippenmuskeln und Zwerchfell).
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