LK Sport
Beispiel: Die spielerische Leichtigkeit und Anmut einer Balletteuse, einer Tänzerin, einer Turnerin, einer rhythmischen Sportgymnastin oder einer Eiskunstläuferin ist in einem nicht unerheblichen Maße auf eine hochgradig entwickelte Beweglichkeit zurückzuführen (= qualitativer Aspekt der Bewegungsausführung).
Im sportlichen Trainingsprozess ist die Ausführung verschiedener Bewegungen – man denke an verschiedene Turntechniken oder Elemente der rhythmischen Sportgymnastik (wie z.B. Quer- und Seitspagat, Hochzehenstand mit vertikalem Spielbein), die eine extreme Spreizfähigkeit im Hüftgelenk erfordern (= quantitativer Aspekt) – ohne entsprechend ausgebildete Beweglichkeit nicht möglich.
– Optimierung der koordinativen und technischen Leistungsfähigkeit sowie des motorischen Lernprozesses
Vielfach behindert eine unzureichend entwickelte Beweglichkeit die koordinativ-technische
Entwicklung und führt zu einer Stagnation in der Leistungsentfaltung.
Beispiel Hürdenlauf: Das flache Überlaufen der Hürden ist ohne ausreichende Hüftbeweglichkeit (Nachziehbein) nicht möglich. Eine optimal entwickelte Beweglichkeit hingegen erweitert das Spektrum der möglichen sportartspezifischen Bewegungstechniken und beschleunigt den motorischen Lernprozess.
– Optimierung der konditionellen motorischen Hauptbeanspruchungsformen
Eine höhere Beweglichkeit erleichtert die Durchführung der meisten Bewegungen, weil die Agonisten einen geringeren Widerstand der Antagonisten überwinden müssen und damit prinzipiell aus energetischer Sicht ökonomischer arbeiten können. Dies kommt vor allem Ausdauersportarten zugute, weil sich ihr Energiebedarf dadurch senken lässt.
Im Bereich der Kraft und der Schnelligkeit erlaubt eine erhöhte Beweglichkeit kräftigere und schnellere Bewegungen, da der Beschleunigungsweg verlängert und über eine vermehrte Vordehnung reflektorisch mehr Muskelfasern in den Bewegungsablauf einbezogen werden.
Beachten Sie: Verkürzte und unzureichend dehnfähige Muskeln haben eine verringerte Kraft.
– Verletzungsprophylaxe
Wenn die Beweglichkeit nicht ausreichend trainiert wird, dann verringert sich der Anteil an elastischen Fasern zugunsten der wenig dehnfähigen Kollagenfasern und es kommt zu einer allgemeinen „Versteifung“, welche die Verletzungsgefahr erhöht: Belastungsspitzen können weniger gut über die elastischen Faseranteile abgefedert werden. Eine optimal entwickelte Beweglichkeit führt zu einer gesteigerten Elastizität, Dehnbarkeit und Entspannungsfähigkeit der beteiligten Muskeln, Sehnen und Bänder und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine höhere Belastungsverträglichkeit.
Beachten Sie: Das Leistungspotenzial eines Sportlers kann vielfach nur deshalb nicht ausgeschöpft werden, weil wiederholte Verletzungen einen kontinuierlichen Trainingsprozess unmöglich machen!
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